Unser Adventkalender

21. Dezember: Anita

Buondi, ich bin ANITA und gehöre auch zu den Dauerbewohnern hier im Canile.

An die Welt außerhalb des Caniles kann ich mich nicht erinnern, da ich schon als Junghund hierher abgeschoben wurde.

"Unüberlegt angeschafft und nicht mehr gewollt!" So sagt man bei euch Menschen. Doch, dass wir Tiere auch Gefühle haben und trauern, das interessiert wohl keinen. Aus den Augen, aus dem Sinn.

Wenn sich hier die Türen hinter einem schließen, ist das meistens für immer. Ich lebe jetzt schon über 10 Jahre hier, und sehe nur mehr Schatten, aber ich finde mich zurecht.

Vor allem meine Nase ist in Höchstform, wenn eine Dose Nassfutter aufgerissen wird. Dann setzt sich mein ganzer Körper in Bewegung. Das Wedeln geht von der Schwanzspitze bis zum Kopf vor lauter Aufregung.

Und da wären wir schon beim Thema, wir Oldies wünschen uns alle ein warmes, gemütliches Plätzchen, aber da das nicht sehr oft vorkommt, dass ein Oldie hier auszieht, wären wir auch dankbar für ein paar Dosen Nassfutter.
buon natale
Anita

20. Dezember: Billy

Ciao, mein Name war BILLY und ich war der beste Freund von Lessie.

hr habt richtig gelesen, ich WAR sein bester Freund!! Denn inzwischen bin ich über die Regenbogenbrücke gegangen und habe keine Schmerzen mehr.
Wir sind gemeinsam im Canile alt geworden und haben uns einen Zwinger geteilt. Unser ganzes Leben haben wir hinter Gittern verbracht. Aber wir hatten uns, und das war nicht gerade wenig!!

Im Winter waren wir aneinander gekuschelt und in jungen Jahren haben wir im Freilauf herumgetobt.
Toben konnten wir schon lange nicht mehr miteinander, da unsere Körper alt und ausgemergelt waren.

Leider hat sich nie jemand für uns interessiert. Keiner von uns beiden hatte ein Chance auf ein Zuhause.
Mir ging es in letzter Zeit immer schlechter, ich konnte nicht mehr aufstehen und wollte nicht mehr fressen.

Ich wusste, dass mein Ende gekommen ist und es war gut so.
Ich war müde von diesem Leben hinter Gittern, der einzige Halt war mein Freund Lessie.

Es tat mir in der Seele weh meinen besten Freund alleine zu lassen, aber ich bin jetzt frei!!

Mein letzter Wunsch an Euch Menschen wäre, dass ihr doch auch den alten Hunden eine Chance gebt!
Sie verdienen es geliebt zu werden.

Und denkt vielleicht auch an ein paar Dosen Nassfutter, für die Alten ist es ein Festessen!
in Liebe
e buon natale
Billy

19. Dezember: Berta

Salve, mein Name ist BERTA und auch ich wohne seit vielen, vielen Jahren im Tierheim.

Wie alt ich bin?
Entschuldigt mal, aber das fragt man eine Dame nicht!

Ich kam schon ausgewachsen ins Canile, den Rest könnte ihr euch denken.
Der Alltag ist hier jeden Tag gleich, wir warten bis die Betreuer kommen. Die Zwinger werden gereinigt, wir dürfen in der Zwischenzeit kurz raus, wir bekommen etwas zu fressen und das war es auch schon.

Seit 3.650 Tagen passiert jeden Tag das gleiche.
Tolles und aufregendes Leben, oder?
Ob es gar keine Highlights gibt, fragt ihr euch?
Doch, wenn jemand stirbt und ein neuer Insasse dazu kommt.

Fällt euch auf, dass fast nur große Hunde im Adventkalender präsentiert werden? Die Kleinen haben es halt leichter, man meint das sie weniger Auslauf brauchen und weniger Dreck machen.

Was für ein Schwachsinn, wir Großen sind die Gemütlicheren und wuseln nicht dauernd herum. Wir kläffen auch nicht so viel!

Aber so schnell wird sich die Einstellung der Menschen nicht ändern und bis dahin werden weiter unzählige große Hunde in den Tierheimen vergeblich warten, ohne jemals die Chance zu bekommen zu zeigen was für tolle 4Beiner sie sind.

Solltet ihr etwas Mitleid mit uns haben so spendet uns doch zu Weihnachten ein paar Dosen Nassfutter.
Das ist zumindest eine kleine Abwechslung.
grazie e buon natale
Berta

18. Dezember: Dexter

Buongiorno, mein Name ist DEXTER
und ich bin auch einer von den alten, um nicht zu sagen uralten, Hunden hier!!

Wo ich herkomme fragt ihr euch?
Das bleibt das große Geheimnis.

Was kein Geheimnis ist, man merkt, ich wurde nicht gut behandelt. Denn wenn ein Mensch mir zu nahe kommt und ich nicht ausweichen kann, knurre ich und zeige die Zähne.

Ich wurde zwar mit einem Halsband gefunden, was aber nicht heißt, dass mich jemand gesucht hat. Ich wurde lieblos entsorgt, alt und nicht mehr zu gebrauchen.

Wenn ich einen Stock sehe, falle ich in Schockstarre und versuche mich ins letzte Eck des Zwinger zu verkriechen. Das sagt ja wohl alles über mein Vorleben.
Insofern geht's mir jetzt eigentlich besser, denn geschlagen werde ich hier nicht und die Pfleger sind auch nett zu mir.

Aber die Angst sitzt mir in den Knochen, zu lange habe ich damit gelebt, deshalb traue ich euch nicht. Ich habe gelernt, von Menschenhand kommt nichts Gutes!

Ich bin jetzt in meinem letzten Lebensabschnitt angekommen und werde es hier im Tierheim verbringen, darüber beklagen ich mich nicht. Denn hier werde ich so akzeptiert wie ich nun mal bin!!

Gegen ein paar Dosen Nassfutter hätte ich aber auch nichts einzuwenden!
buon natale
Dexter

17. Dezember: Kira

Ciao, mein Name ist KIRA und ich bin eine Cane Corso Hündin.
Ich bin jetzt ca. 9 Jahre alt und lebe hier im Canile.

Ich wurde angeschafft, weil ich zu einer großen, stattlichen Rasse gehöre. Ich wiege um die 45 Kilo und sehe angsteinflößend aus.
Ich wurde nicht aus Liebe angeschafft, sondern als Statussymbol.
Wenn ihr mich fragt, hatte meine Besitzer generell keine Ahnung von Hunden.

Als Welpe durfte ich im Haus leben, doch nach kurzer Zeit wurde ich in einen winzig kleinen Innenhof verfrachtet. Dort lebte ich jahrelang. Im Winter eiskalt und im Sommer brütend heiß.

Da mein Herrchen meine Hinterlassenschaften nicht wegräumte, regten sich die Nachbarn wegen des Gestanks auf.
Also musste eine Lösung her!!

Ich kenne keine Leine und kannte die Welt außerhalb meines Hinterhofs nicht, ergo wer nimmt so einen Riesenhund, der nichts kennt. Letzt Chance war das Canile und da sitze ich nun.

Ich habe zwar Hundegesellschaft, aber ein Leben wie es sein soll, ist es nicht.
Wenn ich mein Leben Revue passieren lasse, ist es ganz einfach nur traurig. Nie ein Heim, das ein Zuhause war, dann abgeschoben in ein hoffnungslos überfülltes Tierheim.
Vielleicht erbarmt sich meiner ja doch einmal ein Rasseliebhaber, doch die Chancen stehen schlecht.

Darum bitte ich Euch von ganzem Herzen, schenkt mir doch ein paar Dosen Nassfutter und ein paar positive Gedanken, die könnte ich echt gut gebrauchen.
buone feste
Kira

16. Dezember: Atos

Biongiorno, mein Name ist ATOS und ich bin ein Pastore Fonnese.
Das bedeutet, ich gehöre zur Kategorie Hütehund.

Zugegeben mein Fell ist nicht gerade der Burner, aber Schönheit liegt immer im Auge des Betrachters. Ich bin jetzt ca. 10 Jahre alt und lebe seit mittlerweile 6 Jahren hier im Canile.

Den Zwinger teile ich mit meinem Gute-Laune-Kumpel Nerone. Ich vertrage mich sowohl mit Hündinnen als auch mit Rüden, was ja nicht selbstverständlich ist.

Wir Herdenschutzhunde haben auch kein leichtes Leben, wir gehören leider eher zu den Langzeitsitzern.
Wir sind ja auch dazu bestimmt, unser Leben bei unserer Herde zu verbringen und die zu schützen, deshalb sind wir nicht mit einem normalen Haushund vergleichbar.

In den letzten Jahren sind wir aber ein wenig "in Mode" gekommen. Werden als Welpen angeschafft, weil wir ja so niedliche Wollknäuel sind ohne zu hinterfragen, welche Bedürfnisse wir haben und das wir eigentlich Arbeitshunde sind, die für eine gewisse Tätigkeit gezüchtet wurden.
Wenn wir wachsen und unsere Charaktereigenschaften sich entwickeln, ist das Erstaunen groß und wir werden entsorgt.

Darum bitte ich Euch von ganzem Herzen, überlegt euch gut einen Herdenschutzhund in eure Familie aufzunehmen, denn sollten wir wieder weg müssen, leiden wir furchtbar hinter Gitter.

Da ich nun schon so lange hier weg gesperrt bin, habe ich mich meinem Schicksal ergeben.

Aber ihr könntet mir zum Weihnachtsfest eine Riesenbitte erfüllen und zwar in Form von ein paar Dosen Nassfutter.
buone feste e tanti auguri
vostro Atos

15. Dezember: Mami

Ciao a tutti,
mein Name ist MAMI und man schätzt mich auf ca. 11 Jahre.

Wie man unschwer erkennen kann, bin ich eine Maremmanomix Hündin. Eigentlich sollte ich auf einer großen Weide leben und Schafe hüten. Doch anscheinend hatte ich nicht das Zeug dazu meine Herde gegen Feinde zu beschützen.

Ich hatte das Glück ausgesetzt zu werden, denn viele meiner Rasse werden erschossen oder erschlagen, wenn sie nicht funktionieren.

Irgendwann landete ich dann im Tierheim wo ich mit vielen anderen meiner Leidensgenossen mein Leben verbrachte.
Für einen Hund meiner Größe ist das gar nicht so einfach. Man behandelt mich zwar gut aber die unendlichen Weiten der Wiesen und Felder fehlen mir sehr.

Ich bin jetzt seit 10 Jahren hier und werde von hier auch nicht mehr weg kommen.
Leider habe ich gesundheitliche Probleme bekommen und wie ihr vielleicht wisst, fehlt es hier immer an Geld für die nötigen Untersuchungen und Operationen.

Natürlich wünsche ich mir auch Nassfutter aber vielleicht könnt ihr mir ja eine Kleinigkeit für meine Gesundheit spenden.

Ich soll dringend operiert werden, sagt man, bevor dieses Ding an mir platzt.
grazie mille e
buon natale
Mami

14. Dezember: Denise

Ciao, mein Name ist DENISE!
Manche können sich vielleicht an mich erinnern, da ich vor zwei Jahren schon mal im Weihnachtskalender mitmachen durfte.

Für diejenigen, die mich nicht kennen, ich bin die, die am längsten im Canile sitzt.
Ich kam 2009 als Junghund ins Tierheim und hatte und habe auch heute noch Angst vor euch Menschen. Aus diesem Grund hatte ich auch nie eine Chance hier raus zu kommen.

Vielleicht war es auch besser so, denn ich glaube nicht, dass ich eure Erwartungen erfüllt hätte.

Ich hätte Menschen gebraucht, die Zeit und Geduld in unsere Mensch-Hundbeziehung investiert hätten. Wer hat das schon in dieser schnelllebigen Zeit?
Hunde wie ich bleiben da auf der Strecke.

Ich durfte letztes Jahr ins Hunde-Seniorenhaus hier im Canile umziehen. Da sind wir krachalten Hunde unter uns und werden von den Junghunden nicht angepöbelt oder umgerannt.

Auch habe ich jetzt ein Körbchen, einen warmen Mantel und es ist trocken.
Ich werde meine letzte Zeit hier mit meinen Kumpanen verbringen, aber ihr braucht mich nicht zu bemitleiden, denn euch Menschen vermisse ich nicht.

Ich habe Liebe und Fürsorge, bis auf die paar Minuten mit meinen Pflegern, nie kennengelernt.

Aber vielleicht hab ich doch euer Herz etwas berührt, und vielleicht würdet ihr mir ein paar Dosen Nassfutter spendieren?
buon natale
Denise

13. Dezember: Bart

Buongiorno, mein Name ist BART und ich bin ca. 11 Jahre alt.
Ich wohne seit meiner frühesten Jugend hier im Canile.

Was ihr hier seht, ist mein Schlafplatz, die Decke teile ich mit meinem Freund und Zwingergenossen.

Ich lebte mal in Freiheit, ich war sozusagen der Dorfköter. Es ging mir gut, manche Bewohner gaben mir zu fressen, bei machen durfte ich im Garten schlafen.
Grenzenlose Freiheit bis... ja bis Menschen vom Festland in meinem Ort zogen.

Sie fanden es störend einen frei laufenden Hund am Strand anzutreffen. Ehrlich, ich habe nichts getan. Weder habe ich jemanden angeknurrt, noch ein Handtuch markiert.
Man nannte mich Bestie und warf Steine und Sand nach mir.

Etliche Male wurde ich bei der Gemeinde gemeldet und dann war es so weit. Es öffneten sich die Pforten des Tierheims für mich.
Vorbei war es mit all den schönen Plätzen, es gab keine Stille mehr, nur mehr verzweifeltes Hundegebell.

Die erste Zeit dachte ich, ich könnte ausbrechen, aber man belehrte mich eines Besseren.
Von hier gibt es kein Entkommen.

Tja, die letzten 10 Jahre waren eintönig, das Leben reduziert sich auf 3 Betonwände mit einer Gittertür davor.
Die große Freiheit werde ich nie wieder bekommen und es wird mir auch niemand ein Zuhause schenken.

Aber was ihr für mich tun könnt, wäre mir ein paar Futterdosen zu spendieren.
Es wäre schön etwas Abwechslung in mein Leben zu bringen.
Ich wünsche Euch
buon natale
Bart

12. Dezember: Ice

Ciao, mi chiamo ICE
und auch ich lebe schon sehr lange im Canile.

Ich bin jetzt ca. 10 Jahre alt, so genau weiß man das natürlich nicht. Ich bin ein Fundhund, mich hat aber leider nie jemand gesucht oder nach mir gefragt.

Ich hatte ein Zuhause denn ich kann sogar an der Leine gehen. Ich bin aufgeschlossen, liebenswert, verträglich und verfressen...
Man sieht es an meiner Figur!

Als ich hier im Canile ankam, sah man jeden einzelnen Knochen an mir, denn ich war schon länger auf der Strasse unterwegs.
Also wenn man nicht als Strassenhund geboren ist, ist das Überleben gar nicht so einfach.

Futter suchen, Menschen ausweichen, die einem Böses wollen, um Mülltonnen streiten. Leute ich kann euch sagen, ich war froh als man mich mitnahm.
Naja, dass sich dann so gar niemand für mich interessiert und ich so viele Jahre hier leben würde, damit habe ich nicht gerechnet.

Da ich, wie schon erwähnt, für mein Leben gerne esse, möchte ich um ein paar Dosen Nassfutter bitten.
Wäre ein tolles Weihnachtsgeschenk!! Buon natale
Ice

11. Dezember: Melinda

Ciao, mein Name ist MELINDA
und auch ich sitze hier seit 10 Jahren fest.

Wie man sieht, bin ich etwas füllig geworden. Aber das liegt daran, dass wir hier zu wenig Bewegung haben.

Es ist, Tag ein Tag aus, der gleiche Trott. Die Zwinger werden gereinigt und in dieser Zeit dürfen wir die Zwinger verlassen. Das sind, mit Glück, 10-15 Minuten täglich.

Als ich noch jünger war, habe ich diese Zeit genutzt und bin mit meinen Zwingergenossen durchs Gelände gebrettert.
Das interessiert mich jetzt nicht mehr so.

Die restliche Zeit sitzen wir wie Schwerverbrecher hinter Gitter. Für Hunde meines Format heißt das meistens lebenslänglich. Was ich getan habe? Nichts!
Wie so viele hier, hatte ich leider nicht das Glück Menschen zu haben die mich lieben.

Wir sind die Unerwünschten, deswegen vegetieren wir in Tierheimen dahin, werden alt und schlussendlich sterben wir ohne jemals richtig gelebt zu haben.
Ich bin groß, schwer und alt... ergo sind meine Chancen gleich Null.

Solltet ihr mir nur einen kleinen Moment eure Aufmerksamkeit schenken, so bitte ich von ganzem Herzen spendiert mir doch ein paar Dosen Nassfutter zum Weihnachtsfest!
Verzweifelte Weihnachtsgrüße
eure Melinda

10. Dezember: Nerone

Buongiorno!
Mi chiamo NERONE und ich bin ein Sonnenscheinhund.

Ich bin jetzt 13 Jahre alt und lebe schon seit ewiger Zeit hier im Canile.
Wenn wir mal Besuch von Zweibeinern bekommen, setze ich mein schönstes Lächeln auf. Ich wedle und drücke mich gegen das Gitter und versuche die Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen.

Naja, ich probiere das ja erst seit 12 Jahren, vielleicht erkennt irgendwann doch noch jemand, was für ein Schatz hier hinter Gittern wartet.
Ich bin immer gut gelaunt und mag alle und jeden.
Die neuen Insassen suchen immer den Kontakt zu mir, weil ich so eine Ruhe ausstrahle.

Ich glaube, ich bin so zusagen der Therapeut des Tierheimes.
Aber irgendwann würde ich halt schon gerne meine alten Knochen in einem warmen Zuhause parken.

Bis es soweit ist, könnt ihr mir ein noch breiteres Grinsen in mein Gesicht zaubern und zwar mit NASSFUTTER.

Glaubt mir Leute, ich gebe nicht auf, ich warte auf meinen Menschen und der wird mich hoffentlich bald finden.
Buon natale
Nerone

9. Dezember: Martina

Buongiorno,
mein Name ist MARTINA und ich sitze schon seit 10 Jahren im Tierheim hier auf Sardinien.

Auch ich hatte einmal eine Familie!
Ich wurde angeschafft, um den Kindern in den Ferien eine Freude zu machen. Als kleines flauschiges Wollknäuel war ich auch herzallerliebst. Die Kinder fanden es toll, ich fand es toll, nur die Mutter fand es weniger toll.
Als die Schule wieder anfing und keiner mehr Zeit für mich fand, wurde ich verschenkt.

Ich musste mich wieder auf neue Menschen einstellen.
Was ja kein Problem gewesen wäre, doch jetzt durfte ich nicht mehr ins Haus. Ich lebte alleine in einem kleinen Innenhof und sollte zur Gesellschaft für eine ältere Frau dienen.
Da ich als Junghund relativ ungestüm war, musste ich von dort wieder weg.

Man verschenkte mich weiter und ich landete bei einer Familie ohne Gartenzaun. Doch von dort unternahm ich Streifzüge durch die umliegenden Gärten.
Das Ende von Lied, ich endete an der Kette.

Und nach 1,5 Jahren wollte man mich gar nicht mehr.
So landete ich im Tierheim. Ich lebe hier mit Rüden und Hündinnen zusammen und ich verstehe mich mit allen wunderbar. Ich kann an der Leine gehen und mag euch Menschen.
Doch was hat mir das alles gebracht?

Ich durfte nie beweisen was für ein toller Hund ich bin.
Meine Pfleger sagen ich soll die Hoffnung nicht aufgeben. Das sagt sich so leicht, denn wenn nicht einmal jeder Welpe ein Zuhause findet, wer nimmt dann einen alten Hund?

Jetzt kennt ihr die Geschichte meines Lebens.
Auch wenn ihr mir kein Zuhause schenken könnt, denkt bitte trotzdem an mich und spendet mir doch ein paar Dosen Nassfutter.
buon natale
Martina

8. Dezember: Mister Magoo

Ciao, man nennt mich im Canile MISTER MAGOO!
Wie mein Name vorher war, weiß ich nicht mehr.

Ich bin ein alter, vom Leben gezeichneter, Hund. Meine Beine sind wackelig, ich höre nichts mehr und blind bin ich noch dazu.

ch bin erst seit kurzem im Canile und nein ich wurde nicht von meiner Familie ins Tierheim gebracht, ich wurde ausgesetzt!
Lieblos, herzlos und eiskalt hat man mich aus dem Haus geworfen wie ein altes Möbelstück, das nicht mehr schön genug war.

Ich irrte durch die Gegend, orientierungslos und auch hoffnunglos. Als ich nicht mehr weiter konnte, legte ich mich ganz einfach hin.
Ich gab einfach auf und beinahe hätte mich das mein Leben gekostet, denn ich schlief mitten auf einer Strasse.

Gott sei Dank hat sich jemand erbarmt und brachte mich ins Tierheim. Ich hatte wirklich Glück, es hätte für mich Böse ausgehen können.

Jetzt lebe ich im Büro des Caniles, die Pfleger sind unheimlich lieb und teilen auch manchmal ihr Mittagessen mit mir.

Trotzdem würde ich mich natürlich auch über eine Futterspende freuen.

Wenn ich Dosenfutter rieche, meine Nase ist das einzige was noch funktioniert, mache ich einen richtigen Freudentanz.
con affetto buon natale
Mister Magoo

7. Dezember: Ira

Ciao mi chiamo IRA,
ich bin zwar kein Senior, sondern erst 4 Jahre alt, lebe aber schon seit 3 Jahren im Canile und darf mich heute hier vorstellen.

Auf den ersten Blick sehe ich etwas gefährlich aus, aber ich kann Euch versichern ich bin eine ganz liebe Hündin.

Ich wurde als Welpe angeschafft und hatte ein liebvolles Zuhause. Ich wuchs bei meinem Herrchen auf und durfte ihn überall hin begleiten. Jeder, wirklich jeder fand mich toll und das Leben war schön!! Leider verstarb mein Herrchen unerwartet und keiner aus seiner Familie wollte mich aufnehmen.

Mit nur einem Jahr wurde ich ins Canile verfrachtet und da man dort nicht wusste, ob ich verträglich war, verbrachte ich lange Zeit in Einzelhaft.
Ich litt furchtbar, ich trat in den Hungerstreik und verlor rasant an Gewicht, dann beschloss ich, den Zwinger nicht mehr zu verlassen und stand auch von meiner Holzpalette nicht mehr auf.

Ich wollte sterben, ich fühlte mich von Gott und der Welt in Stich gelassen.

Doch die Pfleger im Canile gaben nicht auf, sie opferten ihre Pausen um sich zu mir in den Zwinger zu setzen und mir ein bisschen Menschlichkeit und Wärme zu vermitteln.
Sie kämpften um mich und gaben mir das Gefühl nicht umsonst auf dieser Welt zu sein.

Diese 3 Jahre Canile haben mich alt und müde werden lassen und an manchen Tagen ziehe ich mich von der Welt zurück und trauere um mein verlorenes Leben.
Ich werde wahrscheinlich das gleiche Schicksal wie Santiago erleiden...
wer will schon so einen riesigen, gefährlich aussehenden Hund haben.

Ich bin weder flauschig, noch bin ich klein, also sind meine Chancen gleich null.

Solltet ihr mir etwas Gutes tun wollen, würde auch ich mich über ein paar Dosen Nassfutter freuen.
buon natale
Ira

6. Dezember: Biondo

Buongiorno a tutti,
mein Name ist BIONDO und ich bin 14 Jahre alt.

Ich wohne nun schon seit 2014 im Canile und das wird sich wohl nicht mehr ändern.
Davor lebte ich auf einem verlassenen Grundstück. Ab und zu kam der Eigentümer vorbei um mir was Fressbares hin zu werfen. Streicheleinheiten oder ein liebes Wort bekam ich nie.

Bis heute habe ich nicht verstanden was ich dort eigentlich sollte. Vielleicht sollte ich den Olivenacker bewachen, aber ich hatte sowieso zu viel Angst vor euch Menschen.
Ich denke mal, das war auch der Grund warum ich hier gelandet bin.

Niemand kann sich den Schock vorstellen, als ich von meinem einsamen Feld in ein Tierheim mit 500 Hunden abgeschoben wurde. Es herrscht Tag und Nacht ein Höllenlärm und es war schwierig plötzlich mit diesem Leben zurecht zukommen.

Naja, nach 9 Jahren habe ich mich daran gewöhnt aber euch Menschen traue ich jetzt noch weniger. Wenn Zweibeiner kommen, die ich nicht kenne, mache ich mich ganz klein und versuche unsichtbar zu werden.

Niemals würde ich beißen oder auch nur knurren, aber ich habe furchtbare Angst vor euch. Allerdings seid ihr auch die mit dem tollen Hundefutter.
Deshalb habe ich nur eine Bitte, gönnt uns doch zu Weihnachten ein paar Dosen.

Danke!!
buon natale
Biondo

5. Dezember: Worm

Ciao Austria, könnt ihr Euch noch an mich erinnern. Ich bin es WORM, das Häufchen Elend vom letzten Jahr.
Na, was sagt ihr jetzt zu meinem Vorher/Nachher-Bild?
Ich bin ja fast ein Prinz geworden.

Nachdem ich gegen den Madenbefall behandelt worden bin, ging es mir schon etwas besser! Zumindest war dieses furchtbare Gribbeln weg. Diese Dinger sind aber auch grauenvoll, nisten sich bei dir ein und fressen dich bei lebendigem Leib.
Also, nachdem ich diese grauslichen Dinger los geworden bin, versuchte man mich auf zu päppeln, die nötige Zahnoperation hätte ich damals nicht überstanden. Dank vieler wunderbarer Menschen in eurem Land, wurde auch genügend Geld gesammelt um mir diese Zahn-OP zu ermöglichen! Grazie mille, dafür!

Also ging es, nach einigen Wochen, ab in die Klinik und ich wurde am Kiefer operiert und einige Zähne mussten gezogen werden. Ich kann Euch sagen, so schmerzhaft es auch war, das Lebengefühl hat sich 100% verbessert. Ich konnte endlich fressen und das Jucken war vorbei.
Wie Phönix aus der Asche, wurde ich neu geboren.

Das einzige Manko an der Geschichte war, dass ich nun, wo es mir besser ging, nicht mehr im Büro leben durfte. Ich musste Platz für einen anderen Notfall machen und in einen Zwinger übersiedeln.

So nun wisst ihr Bescheid über mein letztes Jahr.
Leider hat sich mein Kiefer wieder mit Eiter gefüllt und ich werde noch eine Operation brauchen.

Ihr seht, die Liste an medizinischen Notfällen im Canile ist lang und wie immer fehlt das Geld dazu. Doch ich bin sicher, dass mir wieder geholfen wird.

Für den Moment würde ich mir aber ein paar Dosen Nassfutter zu Weihnachten wünschen, die brauche ich nicht zu beißen.
grazie e buon natale
Worm

4. Dezember: Pippo

Salve, mein Name ist PIPPO und ich lebe in einem Canile auf Sardinien.
Wie lange ich schon hier bin, fragt ihr Euch?
Keine Ahnung, aber ich bin jetzt 14 Jahre alt und kann mich an gar nichts anderes erinnern. Die Pfleger lieben mich heiß und innig, weil ich mit allem und jedem verträglich bin.

Sozusagen universell einsetzbar in den Zwingern. Doch wozu sollte ich auch mit den anderen streiten, wir sitzen ja alle im selben Boot und es gibt nichts für das es sich zu streiten lohnt.

Ich würde dringend eine Operation am Ohr brauchen, aber im Canile fehlt das Geld dafür. Es ist schon schwierig genug für all die Hunde die Grundversorgung zu sichern, alles was darüber hinaus geht, ist ein Zusatzbonus für den jeweiligen Hund.

An die Schmerzen habe ich mich gewöhnt, aber so bald wie möglich werde ich bei Fenja‘s Tierhilfe nachfragen ob sie für mich eine Spendenaufruf machen können. Vielleicht bezahlen sie mir einen Tierarztbesuch und die Schmerzen verschwinden. Einige andere Hunde hier haben auch schon Behandlungen spendiert bekommen.

Für den Moment freue ich mich aber auch über ein paar Dosen weiches Hundefutter, die Zähne sind in meinem Alter nämlich auch nicht mehr die besten.

Ich wünsche Euch
frohe Weihnachten
Pippo

3. Dezember: Mamu

Buongiorno, darf ich mich vorstellen, mein Name ist MAMU!! Wie ihr unschwer feststellen könnt, bin ich nicht mehr die Jüngste und auch nicht die Schönste. Wobei Schönheit liegt immer im Auge des Betrachters!!

ch bin jetzt ca. 10 Jahre alt und lebe nun schon seit etwa 8 Jahren hier. Ich war einmal ein stattlicher Hund, der stolz durchs Leben schritt und ich hatte einen Besitzer an dem ich sehr hing.
Ob er mich genauso liebte sei dahin gestellt!

Man schnitt mir im Welpenalter einen Teil meiner Ohren ab, was wirklich sehr schmerzhaft ist. Den Sinn dieser Barbarei verstehe ich bis heute nicht.

Nach nur zwei Jahren wurde ich wohl unbequem und ins Canile abgeschoben und hier sitze ich nun. Weggesperrt von der Welt, aus den Augen aus dem Sinn.
Die Nächte im Winter sind hier feucht und kalt, im Sommer kommst du um vor Hitze. Aber das Schlimmste ist die Eintönigkeit unseres Daseins und die Einsamkeit.
8 Jahre Warten sind eine lange Zeit und die Verzweiflung an der Situation wird nicht leichter.

Doch ab und zu hat auch ein Oldie noch eine Chance auf ein Zuhause. Ob die Zeit für mich noch reicht, wird sich weisen.

Vielleicht erbarmt sich jemand und spendet mir ein paar Dosen Nassfutter?
Auch damit würdet ihr meinen Alltag etwas schöner machen.
un saluta da
MAMU

2. Dezember: Lessi

Ciao amici, mein Name ist Lessi!
Ich durfte mich schon einmal in einem eurer Adventkalender vorstellen und habe dabei auch ein paar Dosen ergattert. Ein Zuhause habe ich jedoch nicht gefunden.
Für mich ist es jetzt leider auch zu spät, die große Reise würde ich nicht mehr überstehen und hier auf der Insel wird mir auch keiner ein warmes Plätzchen schenken.

Ich werde immer dünner und schwächer, das ist das Alter sagt der Tierarzt.
Mein Leben war nicht sehr aufregend, denn hier im Tierheim gibt es nicht viel Bemerkenswertes.
Hunde kommen und gehen, viele von uns sterben hier drinnen, einige wenige haben das Glück und finden eine Familie. Ich hatte nie nur die geringste Chance, aber ich habe mich damit abgefunden.
Auch wenn ich schon ganz verschrumpelt bin, ich fresse nach wie vor für mein Leben gerne.

Vielleicht möchte mir ja jemand mein letztes Weihnachtsmahl spendieren, denn das verspreche ich euch, so lange werde ich durchhalten, bis meine Dosen ankommen!!
Ich teile auch mit meinem Freund Billy!

Liebe Leute wir werden uns wohl nächstes Jahr nicht mehr sehen, darum verabschiede ich mich von Euch.

Bitte vergesst niemals all die Tiere die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.
Auch wenn ihr uns kein Zuhause geben könnt, denkt zumindest an uns, vor allem in der kalten Jahreszeit.
buon natale
Lessi

1. Dezember: Santiago

Ciao Austria, ich bin ja mittlerweile das Aushängeschild für den Weihnachtskalender!
Für alle, die mich noch nicht kennen: ich heiße Santiago und bin ein Cane Corso.
Ich lebe nun schon seit 2013 hier im Canile und habe mich mit meiner Situation abgefunden.

Wer will schon einen 50 Kilo schweren, alten Hund. Ich habe deformierte Vorderbeine, meine Zähne sind schlecht und jetzt in der kalten Jahreszeit werden meine Arthrosen wieder schlimmer.
Gegen die Schmerzen bekomme ich aber monatlich eine Spritze, die von ganz lieben Tierfreunden in Österreich bezahlt werden!
Vor kurzem hatte ich eine Magendrehung und man brachte mich gerade noch rechtzeitig in die Klinik. Ich habe die OP gut überstanden. Ehrlich gesagt habe ich die Rückfahrt sogar genossen. Ich durfte spazieren gehen und auch das Autofahren war spannend.

Jetzt bin wieder zurück, in meinem "Zuhause", in meinem Betonzwinger, bei meiner Zwingergenossin Scodella, wo ich seit 10 Jahren auf meinen Menschen warte.
Ich weiß, dass ich chancenlos bin, aber vielleicht möchte mir jemand zu Weihnachten ein paar Dosen Nassfutter spendieren. Denn das gute Futter zu Weihnachten ist einer meiner Höhepunkte des Jahres!
Ich sag schon jetzt Grazie e buon natale
Euer Santiago